Dienstag, 28. November 2017
Zwischen Fluch und Segen
Gestern war es wieder 18:30 Uhr. Noch drei Tage! Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass mein Chef und Kollege bei mir mit helfen muss. Jetzt macht sich noch mehr die fehlende Einarbeitung bemerkbar. Ich habe es oft genug gesagt und eingefordert aber nie war Zeit. Jetzt brennt alles und ich habe keine Lust mehr sie darauf hinzuweisen. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie den Fehler bei sich suchen, allerdings auch nicht bei mir. Ich glaube die Struktur in der Firma gibt gar nichts anderes her. Ich glaube ich kann nur dann dort bleiben, wenn ich mich damit abfinden kann das so ist. Meine Erwartungen sind einfach zu hoch. So langsam verstehe ich warum mein Vorgänger nie jemanden gefragt, die Anfragen irgendwie bearbeitet und sein Leben gechillt hat. Wahrscheinlich ist das die richtige Einstellung. Nur nicht meine.

So nun zu was anderem:

Ich bin mir gerade nicht so sicher, ob T. in meinem Blog nicht zu schlecht rüber gekommen ist. Ja er benimmt sich wie ein Stoffel und ist derzeit auf einem Egotrip. Die Phase gibt es immer wieder, jedesmal wieder regt es mich auf. Diesmal es ist halt kompliziert, weil ich mich in meiner Findenskrise befinde. Ich denke es gibt Schlimmeres also es weniger beachtet zu werden und weniger im Haushalt zu machen. Er könnte mich schlagen, fremdgehen und es gibt's vermutlich noch viele Dinge die unweigerlich sofort zu einer Trennung führen müssten. In jeder Beziehung entwickelt man sich mehr oder weniger weiter. Die ein schneller die anderen langsamer. Und manchmal bewegt man sich in unterschiedliche Richtungen. Eine Beziehung ist selten einfach und oft ist es ein Wiederzusammenraufen. Egal wie groß die Liebe am Anfang war, ist es für mich nicht vorstellbar, dass das Gefühl alle Jahre so stark überdauert. Dazu müsste man schon sehr naiv sein oder aber das Leben hat einem nie übel mitgespielt. In einem normalen Leben würden T. Und ich uns aktuell über Erziehungsprobleme streiten und nicht über Beziehungsprobleme. Ich hätte keine Zeit mir über meine Ehe Gedanken zu machen. Allerdings auch nicht darüber was ich zukünftig mit meinem Leben anfangen soll. Oder sollte man sagen "kann"?

Und um noch eine Frage zu beantworten man kann das Leben ohne Kinder genießen. Es ist Fluch und Segen zu gleich.

Es gab und es gibt schöne Momente mit T. Ich zweifle nicht an seinen Gefühlen, aber an meinen.

Es ist ein vertrautes Gefühl und wenn wir nicht streiten haben wir eigentlich auch viel zu lachen und albern rum. Früher waren wir einfach verliebt und die Zeit miteinander war viel intensiver. Der Alltag macht alles kaputt. Die Zeit lässt alles verblassen. Es würde mir ja nichts bringen mich in eine neue Beziehung zu stürzten. In ein paar Jahren wäre die Neue vermutlich am selben Punkt wie die heute. Vor dieser Erkenntnis habe ich Angst.

Aber was, wenn es da draußen doch jemanden gibt mit dem es anders sein würde?

... link (0 Kommentare)   ... comment