Montag, 4. Dezember 2017
Die Zeremonie
Ein relativ entspanntes Wochenende liegt hinter mir.

Samstag kam ich erst gegen 18 Uhr aus dem Quark. Bin daher nicht mehr weggegangen sondern hab bis 1:30 Uhr gebacken. Stressig? Empfinde ich irgendwie nicht so. Das ist für mich eine Art Zeremonie um mich in weihnachtliche Stimmung zu versetzen. Ich mag Weihnachten. Früher in der Schulzeit habe ich mit meiner besten Freundin gebacken und die Plätzchen auf dem Markt verkauft für die Unterstützung unseres schullandheims oder der Abschlussfahrt etc. Ich glaube nur in meiner Lehrzeit habe ich nichts gemacht, da hat j. mich ja genug beschäftigt.

Ich bin ja mit 20 schon aus- und 120 km entfernt weggezogen. Das letzte November Wochenende habe ich immer gebacken. Meistens mit dem ein oder anderen Kumpel, zwei Flaschen Sekt viel lachen. Ich kann mich nicht erinnern malen meinem Freund. T. Hat auf sowas kein Bock. Als ich vor 8 Jahren wieder in die Heimat kam habe ich das erste Jahr wieder mit meiner besten Freundin gebacken. Das war so furchtbar, dass ich seitdem alleine Backe. Wobei man 2 Jahre abziehen muss. In einem Jahr sind wir umgezogen im Dezember und in dem anderen Jahr lagen mit T und ich in der Weihnachtszeit am Strand in der Karibik. Ohne dieser Zeremonie komme ich tatsächlich nicht weihnachtsstimmung.

Ich habe das freie Wochenende sehr genossen. Dadurch das T. Nicht da war konnte ich mir die Zeit so einteilen wie ich gerade wollte.

T. Hat sich sehr oft gemeldet und erzählt was sie gerade machen. Das macht er eigentlich immer. Er hat mir noch nie einen Grund gegeben eifersüchtig sein zu müssen. Bin ich aber auch ehrlich gesagt nicht der Typ dafür. Ich möchte eine gewisse Freiheit und ich gestehe ich ihm ebenfalls zu. Von mir aus kann er auch auf den Ballermann feiern gehen. Mir macht nur eben manchmal die Summe der Alleingänger was aus. Ich z.b. Bin niemand der sich Groß meldet wenn er unterwegs ist. Ist es egal ob eine Nacht oder drei Nächte mehr als kurze knappe nachrichten gibt es bei mir eher selten. Sagt das was über meine Gefühle aus?

Als ich gestern facebook durchstöbert habe und gesehen habe was andere gemacht haben habe ich mir überlegt und in mich rein gefühlt ob mir das was ausmacht. Ich dagegen habe das ganze Wochenende das Haus nicht mal verlassen. Als Single war mir die Wochenenden ein Gräul und ich war froh wenn das Wochenende vorbei war. Ich konnte ja nicht jedes Wochenende irgendwelche Dates haben. Und meistens weil meine Freundin gerade in dieser Zeit liiert in der ich Single war und andersrum. Auf jeden Fall ich zu dem Entschluss dass es mir nichts ausmacht. Nein ich muss sogar sagen es tat mir richtig gut.

Aber schon krass wie sich das Leben verändert, dass man sogar mal froh ist seine Ruhe zu haben. Gut ich muss auch sagen der November war auch wahnsinnig anstrengend.

Draußen tobt ein Schneesturm und ich werde mich jetzt auf den Weg ins Geschäft machen. Allerdings wie immer mit einem Montagsblues :-)

... link (1 Kommentar)   ... comment


Samstag, 2. Dezember 2017
Alles wird gut
17 Uhr! Ich habe es gestern tatsächlich geschafft! Hat mich zwar einige Überwindung gekostet manche Sachen liegen zu lassen doch sonst wäre ich doch wieder bis halb 7 gesessen.

Aber hey jetzt ist Wochenende!!

T. ist heute ziemlich früh aufgestanden und um 7 Uhr schon geflogen. Ich habe ausgeschlafen und dann die Wohnung aufgeräumt. Putzen tue ich nicht das kann T. mit mir zusammen nächste Woche machen. Wenn er ist und sinnlos besäuft ist mir das ziemlich egal ich kriege es nicht mit und ich muss auch nicht seine Kotze wegputzen. Ich bin auch gar nicht böse darum ein bisschen meine Ruhe zu haben. Nach den letzten Arbeitswochen genieße ich es sogar. Und genau jetzt läuft im Radio Mark Forster. Ein Zeichen?!

"Ey stranges kleines Leben,
verläuft auf Seitenwegen.
Ich such die Mitte,
doch mein Glück liegt
meist daneben.
So selten Flugrakete,
bin mehr so Zugverspätung,
doch die Ernte kommt immer,
mann es ist gut gesät und
ich hab keinen Stress mit Warten,
geh auch durch schlechte Phasen,
ich bin geduldig und nehme zum
Schluss die besten Karten.
Und fällt der Jenga-Turm,
egal gibt eh Verlängerung,
Halt neuer Plan dann,
ey Leben ist Veränderung.


Egal was kommt,
es wird gut, sowieso,
Immer geht ne neue
Tür auf, irgendwo.
Auch wenn's grad nicht
so läuft, wie gewohnt.
Egal, es wird gut, sowieso.

Verrückte, bunte Reise,
mal Tinnitus und mal leise,
Der Bizeps wächst vom
Steuerrad-Rumgereiße
So selten fitte Planung
Bin mehr so dritte Mahnung,
Doch immer sicher im Gemetzel
dank der schicken Tarnung.
Ich schätze Wegbegleiter,
auch wenn alles seine Zeit hat,
mal 11 Freunde, dann
doch „One on One"-Karate-Fighter.
Und streikt der Sendeton,
Bleibt immer die Erinnerung.
Halt neuer Plan dann, im Blick
nach vorn steckt Linderung.

Egal was kommt,
es wird gut, sowieso,
Immer geht ne neue
Tür auf, irgendwo.
Auch wenn's grad nicht
so läuft, wie gewohnt.
Egal, es wird gut, sowieso"

Ich habe jetzt gefrühstückt - wenn man das noch zu dieser Zeit Frühstück nennen kann und werde mich jetzt gleich aufmachen Plätzchen zu backen. Eigentlich ist gleich um 8 Uhr früh anfangen.

Noch habe ich keine Lust aber ich denke dass der Flow noch kommt.

Wenn ich so gar nicht rein komme kommt Plan B. und ich geh später mit einer Freundin weg. Wollen um 8 Uhr mal telefonieren und anschauen wie die Lage ist. Habe ich immer noch morgen zum Backen.

Alles in allem geht es mir ganz gut und mein Stresslevel ist wieder normal. Einen Monat hat es gedauert ganz oben anzukommen und gerade noch rechtzeitig ging es wieder steil nach unten.

So ich höre jetzt auf mich länger zu davor zu drücken.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 1. Dezember 2017
Der Tag danach
Es ist geschafft. Bis halb 7 sass ich gestern im Geschäft. Eigentlich hatten wir alles in trockenen Tüchern bis am späten Nachmittag ein Kunde doch noch eine Künfigungsverkürzung wollte. Ich ja nicht so, dass ich sowieso noch in Verhandlungen mit der Versicherung stehe, jetzt ist eventuell alle Arbeit dahin weil sich so ein bescheuerter Versicherungsvertreter aufspielt. Der Außendienst hat sich wohl beim Vorstand beschwert ich hätte nicht alles rausgeholt. Was für ein Arsch. Vorstand und Chef standen aber hinter mir.

Als ich zu Hause war hat mir mein Chef eine Whatsapp mit eibem vollen Schnapsglas geschickt und gemeint dass Braucht er zum runterkommen und dass nun das schlimmste geschafft ist.

Ich werde schauen, dass ich die Neue heute früh heimschicke um nicht um 5 dann noch mit Rücksprache anfangen zu müssen. Ich will definitiv heute um 5 rauskommen.

T. Spielt heute ein Tunier und morgen und Sonntag fliegt er mit seinen Jungs zum Spiel. Ich will Plätzchen backen und überlege gerade, ob ich noch eine meiner Mädels mobilisiere am Samstag feiern zu gehen. Wird Zeit, dass ich wieder am Leben teilnehme.

Ob es die Last der Frist ist die nun verstrichen ist? Oder das Fahren mit dem GLS? Vermutlich beides.

16 Jahre hatte ich Angst vor dem Autofahren und es ist nicht so, dass sie völlig weg ist. Auch fahr ich nur kurze Strecken und keine Autobahn derzeit. Aber es war ein gewaltiger Schritt dieser Angst ins Auge zu sehen und mich nicht weiter von ihr einschränken zu lassen.

Ich mach mir immer Gedanken über alles und nichts. Hab vor vielen Angst. Mach mir schon vor einem Arztbesuch tausende Gedanken. Aber das autofahren war das einzige was ich wehement verweigert habe.

Ich nehme dieses gute Gefühl heute noch ein bisschen mit und hoffe, dass ich Glück habe und der Tag einigermaßen ruhig wird.

... link (0 Kommentare)   ... comment