Donnerstag, 9. November 2017
Midlifecrises?
Ich war nun 2 Tage krank wegen einer Angina und gehe heute wieder arbeiten. Das Problem: ich habe absolut keine Lust.

Ich hasse alles was ich nicht kann. Es macht mir Angst und macht mich hilflos. Und in meiner Firma muss man sich alle Infos zusammen suchen und alles selbst erfragen. Es gab keine Einarbeitung. Immer musste ich mich durchfragen. Das macht mich müde.

Durch Urlaube und Krankheiten von mir und meinen Kollegen ist so viel bei mir aufgelaufen. Alles wichtig. Alles Fristsachen bis 30.11

Hasse ich es nur im Moment? Weil es neu ist? Weil ich noch nicht alles selbstständig kann? Hasse ich es danach auch noch?

Es fällt mir schwer hier zu differenzieren. Ich Hasse nichts mehr als unselbständigkeit. Hasse es nicht sicher in etwas zu sein. Aber immer wieder bringe ich mich durch jobwechsel in diese Lage um mir dann selbst zu beweisen in welcher Geschwindigkeit ich es dann doch kann. Jetzt bin ich nach 6 Monaten immer noch am Anfang des ganzen. Ist es mir zu hoch? Liegt es an der abartig schlechten Einarbeitung? Oder ist es nicht der richtige Job für mich?

Bin ich mit 36 schon in der midlifecrises?

Ich brauche ein Zeichen was ich tun soll. Ich weiss nicht was ich aufgrund meines Unmutes überzogen wahrnehme und was ich tatsächlich ändern soll.

Ich brauche Entscheidungshilfe und stehe doch alleine da.

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Mittwoch, 8. November 2017
Sachliche Romanze
Dieses Gedicht von Erich Kästner hab ich nie vergessen. Schon alleine deshalb da es das einzige Gedicht aus meiner Schulzeit ist das ich immer noch auswendig aufsagen kann.

Komisch dass mir die Bedeutung der Worte aber erst jetzt richtig bewusst wird.

Schlagartig.

Ausgelöst durch ein rumalbern mit meinem Physiotherapeuten über die Unterschiede unserer Partner zu uns selbst. Er meinte dann: " und doch genau deswegen liebst du deinen Mann "

In Filmen oder Büchern würde man dann sagen: die Antwort darauf kam etwas zu zögerlich um wahr zu sein.

Ich habe gestutzt und als mir bewusst wurde, dass es einer Antwort bedarf nur "ja natürlich " gesagt.

Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher. Liebe ich ihn wirklich noch? Ist es nach 8 Jahren nicht normal, dass die Schmetterlinge und auch dieses schöne warme Gefühl im Bauch verflogen ist wenn ich ihn anschaue?!

Ist es Zeit zu gehen, zu kämpfen oder es zu belassen wie es ist?

Was wenn da nur eine Leere ist wo mal Gefühle waren?




Für Diejenige die es nicht kennen:

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut)
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schliesslich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend sassen sie immer noch dort.
Sie sassen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

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Dienstag, 7. November 2017
Step by Step
Je mehr ich darüber nachdenke was T. gesagt hat desto mehr bin ich dagegen.

Genauso hat es vor 3 Monaten angefangen. Ich war so stolz wieder Auto gefahren zu sein, auch wenn es nur 3 mal mit dem einer Freundin war, und T. hat meinem Wunsch nach einem eigenen Auto völlig ignoriert. Je wütender ich wurde desto stärker wurde auch mein Gefühl mich durchzusetzen. Allerdings auch mein Drang nach Selbständigkeit und Unabhänigkeit. Ein Schritt näher ohne T. zu leben.

Ich habe ein Auto gesehen und T. den Link geschickt. Er hat nicht mal darauf reagiert.


Zum Glück bin ich mit Eltern gesegnet die mich unterstützen und hinter mir stehen.

Ich hab einen Besichtigungstermin ausgemacht. Mir war egal ob T. mitkommt oder nicht. So langsam aber sicher spielt das keine Rolle mehr für mich.

Er ist tatsächlich mit, stand aber abseits und tat so als ginge es ihn nichts an. Peinlich war, dass sogar der Verkäufer mich auf sein Verhalten angesprochen hat. Auch hier habe ich die Entscheidung ohne T. getroffen und das Auto gekauft.

Seit 2 Monaten fahre ich nun täglich damit ins Geschäft und bin immer noch jeden Tag mega stolz. Ich hätte jahrelang Angst davor und jetzt stelle ich mich ihr. In kleinen Schritten und mit kurzen Strecken aber auch wenn es noch dauert bis es Routine wird so bin ich auf dem besten Weg.

Und nun kommt der nächste Schritt - ein Hund.

Während ich seit Monaten darüber nachdenke im meiner Firma zu bleiben- wird mein Gespräch mir meinem Chef darüber Klarheit bringen. Kann ich ihn mitnehmen bleib ich erstmal. Hat sich seine Meinung dazu geändert - Brauch ich nicht mehr weiter darüber nachdenken sondern bim so bald als möglich weg.

Warum kam ich nicht schon vorher darauf!

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