Sonntag, 5. November 2017
Depressiv? Ich?
Ich muss mich entschuldigen, dass ich Euch so lange im Stich gelassen habe. Ich gelobe Besserung!

Mir ist vor ein paar Tagen klar geworden, dass ich meine Gedanken wieder hier aufschreiben sollte anstelle sie T. Zu sagen. Seine Antwort als ich ihm von meinen innerlichen Dialog erzählt habe, dass ich meinen job zwar gut mache, er mich aber nicht glücklich macht und dass ich über einige Veränderungen nachdenke, war, ich solle zum Psychiater und mir Tabletten gegen meine Depression verschreiben lassen dann würde ich anders über meinen job denken.

Dabei erwarte ich einfach nur mehr von meinem Leben. T. Ist zufrieden bzw. Hat nicht den Mumm Entscheidungen zu treffen. Aber hat man gleich eine Depression nur weil man mit seinem Leben so nicht zufrieden ist? Nach mehr strebt und bereit ist neue Wege zu gehen?

Muss ich mein Leben so hinnehmen?

Wann muss man zufrieden sein und wann darf man nach mehr streben?

Ich stehe doch an erster Stelle und ich habe doch nur dieses eine Leben. Ich habe eher das Gefühl das T. Mich zurückhält. Vielleicht sogar im Weg steht.

Bin ich bereit meine Träume zu verfolgen? Auch auf Kosten meiner Ehe?

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Dienstag, 6. Juni 2017
Es ist raus
Vorletzte Woche Freitag musste ich mein Geheimnis lüften. Mein Chef hat zwar völlig cool reagiert allerdings war er letzte Woche dann ziemlich reserviert. Ich hab es ignoriert und siehe da es hat sich Ende der Woche raus gestellt, dass er nur im Stress war. 

Es sind immer noch alle sehr begeistert von mir und es ist nun definitiv von einer Verkürzung der Probezeit zu rechnen. 

Alles in allem sehr cool auch wenn ich Abends wirklich völlig ko ins Bett falle.

Wenn Sie jetzt schon zufrieden sind dann haben sie zum Glück keine Ahnung welche Kapazität noch in mir steckt.  Viele sind in Urlaub oder krank und mein Wissensdurst ist noch lange nicht gestillt.

Ok ich gebe zu noch mehr würde mich leicht überfordern aber es ist definitiv noch Luft nach oben.

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Sonntag, 21. Mai 2017
Bittersüße Traurigkeit
Mir kam gerade die Erkenntnis hattet ihr erkennen, dass ich mich jahrelang umsonst aufgeregt habe, dass ich irgendwelche Sachen nicht zu Ende gebracht habe bzw Dinge nicht erlebt habe Und dadurch vielleicht Erfahrungen nicht gemacht habe.

Ich habe mich über mich selbst geärgert, weil ich nicht so reagiert habe wie mein heutiges Ich reagieren würde. Und dann kam ich darauf, dass gerade das ja das Leben und mein Denken ausmacht! Dass es nicht schlimm ist manche Sachen eben nicht zu Ende erlebt zu haben.

Ihr Kennt alle den Spruch:

Es ist besser etwas zu bereuen das man getan hat, als zu bereuen es nicht getan zu haben.

So ein Schwachsinn und es trifft auch nicht auf alles zu. Was wenn man etwas getan hat,es nun bereut und man gar nicht mehr daran denken möchte, weil es kein schönes Erlebnis war. Ist es da nicht besser oder schöner später daran zu denken und immer noch träumen zu können? Ohne von einet Illusion beraubt worden zu sein?! Ohne von der Welt enttäuscht zu sein. Denn wie oft ist die Realitäten weit weg von dem Traum. Aber bleibt es ein Traum so ist da diese bittersüße Traurigkeit. Und die ist allemal besser als reine Bitterkeit!

Vielleicht seit ihr Menschen die nur im Hier und Jetzt Leben und mich nicht verstehen könnt. T. ist so ein Mensch. er bereut nichts, denkt nicht über Vergangenes nach. Damit ist er sicherlich der Glücklichere von uns beiden. Allerdings bin ich nunmal wie ich bin. Ich denke immer. über das hier und jetzt, über Vergangenes - manchmal bedrückt mich auch einfach ein Weltschmerz der sich kaum in Worte fassen lässt.

Entgegen T. sitze ich manchmal da und spinne Geschichten weiter - aktuelle oder vergangene. Erlebtes mit einem offenen Ende bekommt von mir so eine zweite Chance, eine Wendung oder ein Ende.

Es gibt in jedem Leben Momente die nicht weiter gelebt wurden. Eben weil das Leben manchmal nur so an einem vorüber rast und wenn man nicht einen Moment inne hält, ist er vorbei und kommt nicht mehr zurück. So verschwinden Menschen, Chancen und Momente aus unserem Leben - gnadenlos.

Manchmal hält man zu spät inne, sinnt darüber nach über dieses was wäre gewesen wenn. Doch man kann nicht mehr zurück und das Leben dreht sich weiter und die Menschen schon wieder neue und die Möglichkeiten wieder andere.

Wenn man jung ist und das Leben lebt - so wie es unweigerlich auch sein soll, so bleibt manches auf der Strecke.

Manchmal spricht man mit alten Freunden und die Erinnerungen kommen wieder. Dann sitzt man wieder da, egal wie viele Jahre vergangen sind, ist wieder 17 und fühlt und denkt - ja erlebt alles wieder von vorne und diesmal bekommt die Erinnerung ein Happy End. Denn Gedanken sind es die uns glücklich oder unglücklich machen und nicht erlebte Szenen können ein schönes Ende finden. Unglücklich Momente hingegen werden immer negative Gefühle in uns auflösen. schlimmes Erlebtes wird vielleicht mal weniger weh tun, aber es wird immer schlimm bleiben.

Natürlich dass ich mir bei manchem an den Kopf und möchte im Erdboden versinken aber es ist eben wie es ist.

Angefangen hat alles richtig als ich letztes Jahr meine Kisten voll mit Tagebücher, Gedichte, Gedanken und Geschichten raus geholt habe. Manches habe ich all die Jahre nicht vergessen, vieles verdrängt und einiges schlichtweg vergessen.

Und da hab ich mich wieder gefragt, ob mein Leben anders verlaufen wäre. sicherlich! aber wer sagt, dass es besser gewesen wäre?!

Und genau diese Bezeichnung beschreibt mein Empfinden.

Ich habe vieles nicht gemacht. Dafür hat schon mein fehlendes Selbstvertrauen gesorgt aber ich habe dennoch mindestens genau so viel gemacht, das ich mir hätte ersparen können. Ich habe gute oder falsche Entscheidungen getroffen und mich vor manchem gedrückt.

Aber nun schäme ich mich nicht mehr für meine Gedanken und verpassten Chancen. Es ist mein Leben und die offenen Geschichten helfen mir manchen Tag zu überstehen weil ich mich in Tagträume flüchten kann.

Ich hab das immer für feige gehalten. Aber diese Eigenart macht mich aus.

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