Mittwoch, 5. April 2017
New Start
Heute war mein erster Tag in der neuen Firma. Es ist noch völlig surreal für mich wieder zu arbeiten.

Ich kann mich mit dem Gedanken noch nicht so ganz anfreunden wieder jeden Tag meine 8 Stunden im Büro zu verbringen.

Bei der Einarbeitung sind meine Gedanken ständig wieder weggedriftet und ich habe mich gefragt, ob das ganze wirklich von Dauer sein wird.

Sie machen es mir einfach mich wohl zu fühlen, allerdings bin ich ein gebranntes Kind und kann nicht mehr so aus meiner Haut.

Beim Mittagessen als wir uns so salopp unterhalten haben ist mir bei manch meinen Aussagen aufgefallen, dass ich zukünftig wirklich besser meine Klappe halten sollte.

Eigentlich total bescheuert, aber ich will nie wieder erleben, was mir widerfahren ist.

Wie können 2 Jahre einen so kaputt machen?

Und gerade weil es mir so schwer fällt Menschen zu vertrauen, frage ich mich, ob ich wirklich schon wieder so weit bin.

Aber ich weiß, dass ich muss.

T. und ich haben Ausgaben und die müssen finanziert werden. Vom zu Hause sitzen wird das nicht passieren.

Ja, das setzt mich unter Druck. Was wenn ich was besseres hätte finden können? Was wenn es schief geht? was wenn Chef und Kollegen auch so Schweine sind wie das letzte mal?

Ich habe keine Furcht vor Arbeit im allgemeinen, versteht mich nicht falsch. ich arbeite gerne, wenn es mich erfüllt und der Tag schnell rum geht und vorallem abwechslungsreich ist.

Aber diesen Anforderungen konnte bisher keiner gerecht werden. Immer wenn ich alles konnte, wurde es mir langweilig und wenn ich dann weitere Aufgaben haben wollte, bin ich dadurch immer irgendeinem Kollegen in die Quere gekommen.

Ich bin nicht der Typ für große Firmen. Da sieht man nur gerne die Leute, die still und schweigsam ihre Arbeiten erledigen und wieder nach Hause gehen. Nun ja, nicht ganz. Im Falle meiner letzten Firma wurde Gequatsche, Getanze und Gesinge geduldet, sofern man ein paar Kollegen fand die dabei mitmachten. Es gab welche die konnten den ganzen Tag im Internet surven und das eben erwähnte machen ohne, dass es dadurch einen Tadel gab. Jemanden der arbeiten möchte, Vorschläge bringt und ihnen etwas Arbeit abnehmen möchte, wurde nicht gern gesehen. Warum auch - dann hatten sie ja keine Ausrede mehr "SOOOO Viel zu tun zu haben".


Nun ja, das alles muss ich irgendwie hinter mir lassen, auch wenn es mir einfach schwer fällt.

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Abreagiert
Nachtrag zum 03. April

Vielleicht habe ich doch etwas über reagiert.

Habe mit meiner Chefin gesprochen und es hat sich alles irgendwie so einfach angefühlt. Vielleicht bin ich nur etwas gereizt und überfordert was nun alles auf mich zu kommt.

Vielleicht tut es mir und T. gut, wenn ich wieder arbeite und ich zu kaputt bin um mich über solche Dinge weiter aufzuregen.

Allerdings möchte ich das Problem auch nicht aufschieben.

Aber heute bin ich viel gelassener und kann auch wieder klarer denken.

Nur Gott weiß, was er mit mir vor hat.

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Ohne Worte
Nachtrag zum 1. April

Ich glaube ich spinne

Es ist Samstag. T und ich haben ganz gemütlich einen Film angeschaut. Als der um halb 10 (Werbepausenfrei dank Sky) zu Ende ist, geht T. Ins Bett, da er um 8 aufstehen will um mit seinen Jungs in Station zu gehen. Das Spiel ist erst 13.30 Uhr also was soll der Scheiß?

Ich bin genervt von dem Fussballthema. Und aufgrund meiner sowieso schon angespannten emotionalen Verfassung überlege ich, ob ich so auf Dauer wiklich leben will.

Nachdem ich einen Film mehr oder weniger angeschaut habe, beschließe ich lieber ins Bett zu gehen und zu versuchen diesen beschissenen Tag zu beenden.

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Fuck you very very much
Nachtrag zum 31. März


Ich kann nicht schlafen und bin nur am heulen. Wann ist das passiert? Wann ist mir mein Leben entglitten? Die Panikatacken bekomme ich seit meinem letzten Arbeitsplatz. Auch jetzt nach 1 Jahr Auszeit kommen sie wieder. Und das alles nur weil ich nun wieder anfange zu arbeiten. Werde ich jemals wieder normal sein?

Und ja ich habe ein schlechtes Gewissen , ich hatte Angst vor der Reaktion und darauf was ich genau sagen kann, ohne mein ganzes Ich nach außen kehren zu müssen. Aber jetzt habe ich Angst, dass meine Lüge raus kommt. Ich habe viel zu spät registriert, wie eng der Kontakt zwischen beiden Firmen ist.

Jetzt ist es zu spät und ich muss hoffen, dass es nicht raus kommt. In ein paar Monaten kräht kein Hahn mehr danach, in welchem Monat ich angefangen habe.

T. versteht mein Verhalten nicht. Er regt sich auf, dass ich überhaupt gelogen habe, aber ihm ist Geld so wichtig, dass ich mich in dem Gehalt nicht durch irgendwelche Faktoren drücken lassen wollte.

Ich bin wach und frage mich ernsthaft, ob ich weiter leben möchte. Und im Moment hält mich eigentlich nur die Tatsache davon ab, dass meine Eltern noch leben und ich ihnen dies ersparen möchte. Ansonsten fürchte ich, gäbe es keinen Grund mein Leben fortzusetzen.

Mir fehlt der Grund zu Leben. Wann ist das passiert? Ich war schon immer mal wieder in einer Krise, aber so am Ende war ich nicht mal vor einem Jahr.

Ja ok, ich gebe zu, dass mir die Kinderlosigkeit immer mal mehr mal weniger zu setzt. Mehr wenn mal wieder die nächste Freundin schwanger ist, weniger wenn ich mich mit dem Gedanken abgefunden habe, wieder die nächste Freundin verloren zu haben.

Ich kann nicht gut mit Kindern und habe auch absolut kein Interesse über Schwangerschaftsprobleme oder die Konsistenz des Windelinhalts zu diskutieren.

Einerseits denke ich, dass es gut ist, dass ich keine Kinder bekommen kann, andererseits bin ich der Meinung, dass ich eine gute Mutter gewordem wäre.

Hab ich die ersten Jahre gedacht, dass es vielleicht für uns ein Segen ist kinderlos zu bleiben, da wir unser Leben in vollen Zügen genießen können. Ausschlafen, Feiern, Sonntage auf dem Sofa verbringen, Fernreisen zu unternehmen so überkommt mich nun eher das Gefühl, dass unsere Beziehung auf dem Nullpunkt angekommen ist.

Das ist irgendwie über Nacht passiert. Ist das möglich?

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